Ein Hauch von Alltag kehrt zurück

Freitag, 20. Januar 2023

Doch kann man von einem Alltag im Feuerwehrdienst sprechen? Zumindest im Zusammenhang der Hauptversammlung ist dies wieder der Fall. Sie fand nach drei Jahren Coronaeinschränkungen traditionell Mitte Januar im Saal des Feuerwehrhauses statt.

Hiermit endet aber auch schon die Rückkehr zur Normalität. Denn so Kommandant Tobias Greiner „bot das vergangene Jahr ein breites Spektrum von Ereignissen, welche stellenweise sehr herausfordernd waren“. Von der eingeklemmten Person bis zum Großbrand in einem Industriebetrieb, das Können und Wissen der 133 Einsatzkräfte, darunter 17 Frauen, war bei den verschiedensten Situationen gefragt. Insgesamt 80-mal rückte die Remshaldener Wehr im Jahr 2022 aus, um Menschen in Not zu helfen. Besonders erwähnenswert ist auch die Hilfe für die Ukraine. Kurzerhand wurde im März der ausgemusterte Gerätewagen mit Material beladen und von Feuerwehrangerhörigen in das Krisengebiet überführt.

Damit im Ernstfall alles reibungslos und professionell abläuft, ist die ständige Aus- und Fortbildung ein wesentlicher Bestandteil des Feuerwehrlebens. Neben den regulären Übungen, fanden zahlreiche Sonderdienste statt. Alleine die Einweisung in die neuen Fahrzeuge und Geräte forderten einige Stunden. Zudem besuchten mehrere Einsatzkräfte Lehrgänge auf Kreis und Landesebene.

Auch organisatorisch änderte sich so einiges. Mit der erfolgreichen Einführung des Digitalfunkes und der Umstellung auf eine neue Alarm- und Ausrückeordnung des Landkreises, konnten zwei Großprojekte nach langer Vorbereitungszeit umgesetzt werden. So kamen über 13000 ehrenamtlich geleistete Stunden zum Schutz der Bevölkerung zusammen.

Zur Normalität gehört erfreulicherweise auch, dass die Jugendfeuerwehr beständig die Nachwuchsschmiede für die Feuerwehr ist. Mit mehr als 15 geplanten Übergängen in die Einsatzabteilung, sorgt sie für die kontinuierlich Zahl an freiwilligen Kräften auch in 2023. Dies zeigt deutlich den hohen Stellenwert der Jugendarbeit, welche vorbildlich die jungen Erwachsenen an den Dienst am Nächsten heranführt.

Spätesten nach dem 65. Lebensjahr endet der aktive Dienst. Für viele auch der Feuerwehralltag. Das der Einschnitt nicht zu hart ist und jeder persönlich sein ehrenamtliches Engagement weiterführen kann, besteht die Möglichkeit der Altersabteilung beizutreten. Die aktuell 33 Mitglieder unterstützen bei Veranstaltungen, führen Brandschutzerziehungen in Kindergärten und Schulen durch, ebenso ist die Kameradschaftspflege ein wichtiger Bestandteil der Treffen.

So ganz alltäglich war die Hauptversammlung am vergangenen Freitag dann doch wieder nicht. Mit dem Thema Verabschiedungen stand ein durchaus wehmütiger Punkt auf der Tagesordnung. Nach über 20 Jahren an der Spitze der Wehr in Rohrbronn übergibt Timo Oberneder sein Amt an jüngere Hände. Er bleibt erfreulicherweise dem Standort mit seiner Erfahrung und Fachkenntnis erhalten. Ebenso geht mit Bernd Günther Barwitzki ein Pionier und Vorreiter des Notfallnachsorgedienst in Ruhestand.

Eine besondere Wertschätzung und Geste für die Feuerwehr ist auch immer der Besuch der Ehrengäste, die der Einladung zur Versammlung gefolgt sind. Voran Bürgermeister Reinhard Molt mit Vertretern der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates, sowie Gäste der verschiedenen Blaulichtfraktionen wie Polizei und DRK.
Gemeinsam mit Bürgermeister Reinhard Molt und Nelson Vieira als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes, konnte Kommandant Tobias Greiner zahlreiche Mitglieder auf Grund ihrer Ausbildung und Dienstzeit befördern und ehren.

Auf Grund ihrer Ausbildungen und Dienstzeiten wurden folgende Personen befördert:

Oberfeuerwehrmann: Lisanne Margraf, Nick Palmer
Hauptfeuerwehrmann: Ulli Kämmerer, Sebastian Pathe, Sebastian Roos, Jonathan Schwegler, Georg v. Sporschill, Marcel Vees, Tim Watzka, Clemens Weber, Adrian Zeyher, Philipp Zeyher
Löschmeister: Aline Margraf
Oberlöschmeister: Markus Bebion, Andreas Heger, Andreas Illg, Christoph Wagner
Hauptlöschmeister: Ralf Eisenbraun, Alexander Pfaff, Markus Stange, Dietmar Zeyher
Brandmeister: Steffen Heckel
Oberbrandmeister: Kim Hottmann
Hauptbrandmeister: Tobias Greiner
Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in Silber: Philipp Kucklies, Niko Lederer
Für 15 Jahre Feuerwehrdienst wurden geehrt: Rafael Kehl, Sebastian Roos, Marcel Schenk
Für 25 Jahre Feuerwehrdienst wurden geehrt: Tobias Joos, Christoph Wagner, Sebastian Pathe
Für 40 Jahre Feuerwehrdienst wurden geehrt: Gebhart Fischer

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