Großartige Unterstützung nach Jahrhunderthochwasser
Mittlerweile ist die Einsatzkleidung getrocknet und die Pumpen sind gereinigt, doch die Eindrücke des ersten Juni-Wochenendes mit den unvorstellbaren Wassermassen und dem Arbeiten unter stellenweiser höchster Gefahr zum Schutz der Bevölkerung beschäftigen die Feuerwehr auch Monate nach dem Ereignis noch.
Da diese Naturkatastrophen jederzeit wieder geschehen können, gilt es vorbereitet zu sein. Deshalb werden ständig die bestehenden Einsatzkonzepte überprüft und bei Bedarf nachgebessert. Auch materiell ist ein solches Unwetter immer eine Herausforderung. Die Feuerwehr hält deshalb spezielle Ausrüstung für den Schadensfall bereit, die stetig erneuert und ergänzt wird. Alle diese Maßnahmen sind neben einem sehr hohen zeitlichen Aufwand auch mit hohen Kosten verbunden. Das oberste Ziel ist dabei der Schutz der Bevölkerung.
Manchmal benötigen die Helfer jedoch selbst Hilfe. So wie im aktuellen Fall der Remshaldener Wehr. Als sich die Feuerwehrleute zur Überlandhilfe aufmachten, um Personen aus den Wassermassen zu retten, gerieten sie selbst in Gefahr. Eine Flutwelle traf völlig unerwartet die Einsatzkräfte und beschädigte das Löschfahrzeug so stark, dass es nicht mehr einsatzfähig war. Da dieses Fahrzeug ein wichtiger Bestandteil im Alarm- und Ausrücke-Konzept der Gemeinde ist, musste schnell eine Lösung gefunden werden, bis ein Neufahrzeug beschafft werden kann.
Hierbei zeigte sich der große Zusammenhalt der Feuerwehrfamilie, auch über Gemeindegrenzen hinweg. Mehrere Feuerwehren wurden über die Notlage informiert und boten ihre Hilfe an. Nach kurzen Gesprächen auf Bürgermeister- und Kommandantenebene überließ die Feuerwehr Sulzbach an der Murr ihr zukünftiges Ausbildungsfahrzeug auf Leihbasis den Kameradinnen und Kameraden aus Remshalden. Nach der Einweisung in die Fahrzeugtechnik geht es in den kommenden Tagen in den Einsatzdienst.
Eine weitere großartige Unterstützung kommt von der Allianz SE München. Auch sie haben von den Ereignissen in Remshalden erfahren und unterstützen die notwendig gewordene Ersatzbeschaffung mit 10.000 Euro. Bei der offiziellen Spendenübergabe in der vergangenen Woche bedankten sich Bürgermeister Molt und Jürgen Knauer, in Vertretung für alle Feuerwehrmitglieder, für das nicht selbstverständliche Engagement der Allianz Versicherung.